Ein Blick in die Zukunft der Arbeit ist gleichzeitig immer auch ein Blick in die Zukunft des Lernens, zumindest des beruflichen Lernens. – Dieser Gedanke drängt sich mir auf, wenn ich mir die Statements zu Arbeit heute und in der Zukunft der Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft im neuesten DEKRA Arbeitsmarktreport 2017 vor Augen führe.
Da es sich beim DEKRA Arbeitsmarktreport 2017 um eine Jubiläumsausgabe handelt, enthält er zusätzlich in einem Sonderteil auch den Versuch, mithilfe von Expertenstatements einen Blick in die Zukunft der Arbeit zu wagen.
U.a. wird von den Expertinnen und Experten prognostiziert, dass
- die Unternehmenshierarchien zunehmend flacher werden, verbunden mit mehr Gestaltungsspielraum und Verantwortung der einzelnen Mitarbeiter(innen)
- die Robotik weiter an Bedeutung im Arbeitsalltag gewinnen wird
- neben bisher schon stark nachgefragten Fähigkeiten wie sozial-kommunikative Kompetenzen Anforderungen wie vernetztes Arbeiten, systematisches und prozessuales Denken u.v.a.m. in den Vordergrund rücken
- sich aber auch fachliche Kompetenzen wandeln, die durch IT-Kompetenzen ergänzt oder mit diesen verschmolzen werden
- eine zunehmende Generationenvielfalt in den Unternehmen alle Belegschaftsmitglieder vor neue Aufgaben stellt
- der Arbeitsmarkt sich zumindest partiell zu einem Arbeitnehmermarkt wandelt.
Somit müssen die Menschen u.a.
- sich auf eine beschleunigt wandelnde Arbeitswelt einstellen
- sich fachliches Spezialwissen just-in-time aneignen können
- ihre extrafunktionalen Kompetenzen individuell ständig weiterentwickeln können
- befähigt werden, ihren beruflichen Weg auch in einer zunehmend komplexeren Arbeitswelt erfolgreich zu gehen
- etc.
Notwendige Anforderungen also, die den Menschen helfen, in einer zunehmend digitalisierteren Arbeitswelt nicht verloren zu gehen. Aber auch Lernziele, die ohne die Nutzung bzw. Einbindung geeigneter digitaler Lernformate kaum zu erreichen sein dürften, zumal dadurch die notwendige inhaltliche Ausdifferenzierung und Individualisierung erst möglich wird.
DEKRA Arbeitsmarktreport (Blätterkatalog)
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