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Am 19. März 2018 fand in Berlin die BITKOM Bildungskonferenz 2018 statt. Als Initiator und Ausrichter wollte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit dieser Konferenz das Augenmerk gezielt auf die Frage lenken, welche bildungsspezifischen Anforderungen aus der Digitalisierung erwachsen. Stichworte wie Smart School, Berufe der Zukunft, Coding, digitale Kompetenz, Lerntechnologie und
Qualifizierung beherrschten deshalb Vorträge, Diskussionen und Workshops an diesem Nachmittag.
In seinem Eingangsstatement erläuterte Achim Berg, Präsident des BITKOM, mit eindringlichen Worten die Motivation seines Verbands, zu einer solchen Konferenz einzuladen. Auch wenn wir, wie Berg betonte, seit 15 und mehr Jahren über die Digitalisierung der Bildung sprechen und bisher nicht wirklich viel geschehen ist,
will die durch den BITKOM vertretene IT Wirtschaft nicht müde werden, sich für das Thema Digitalisierung weiter zu engagieren, um die Dringlichkeit zu unterstreichen, Schulbildung, berufliche Aus- und Weiterbildung und Hochschulbildung im Hinblick auf Digitalisierung mit vereinten Kräften weiterzuentwickeln. Dabei unterstrich Berg, dass Bildung der entscheidende Rohstoff ist, mit dem wir uns für die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierteren Arbeitswelt wappnen können.
Neben interessanten Einzelstatements und Diskussionsrunden mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, bot die Bildungskonferenz das interessante Format des Policy Pitchs. Dabei hatten Bundestagsabgeordnete aus fünf Parteien (Bündnis 90 – die Grünen, CDU, Die Linke, FDP und SPD) in einem kurzen vierminütigen Statement Gelegenheit zu erläutern, welche bildungspolitischen Ziele ihre Partei hinsichtlich der Digitalisierung verfolgt, um sich anschließend kritischen Nachfragen zu stellen.
Ausgewählte inhaltliche Diskussionspunkte dieser Bildungskonferenz waren u.a.
- Die technische Ausstattung der Bildungseinrichtungen, speziell der allgemeinbildenden und beruflichen Schule im Hinblick auf die Digitalisierung.
- Die Breitbandanbindung der Bildungseinrichtungen und deren nicht zufriedenstellender Status („der Geist ist willig – aber das WLAN ist schwach“, wie beispielsweise Ralph Müller-Eiselt von der Bertelsmann Stiftung unterstrich).
- Was die Politik in Deutschland jetzt für die adäquate Weiterbildung von Lehrenden tun kann, um diese zu befähigen, die hinreichende Sicherung der Bildungschancen für alle in Angriff zu nehmen.
- Primat der Pädagogik: Trotz der Tatsache, dass gut funktionierenden Technik zentrale Grundvoraussetzung für die notwendige Digitalisierung der Bildung darstellt, muss der Prozess der Digitalisierung der Bildung nicht in erster Linie technikgetrieben, sondern von didaktischen und methodischen Erkenntnissen, Überlegungen und Entwicklungen geleitet sein.
Allen, die sich ich mit den Beiträgen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu dieser spannenden Bildungskonferenz ungefiltert beschäftigen wollen, sei die Video-Dokumentation der Konferenz (www.bildungs-konferenz.de) empfohlen.
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